Donnerstag, 2. Mai 2013

Goldcorp legt Finanzergebnisse für Q1 vor und verfehlt Erwartungen

Die kanadische Goldcorp (NYE.GG) überholte Barrick Gold (NYE.ABX) in den letzten Wochen als weltgrößter Goldproduzent nach Marktkapitalisierung - obwohl Goldcorp weniger als 1/3 der Goldproduktion von Barrick (Annual) gegenwärtig stemmt. Absurd? Nur auf den ersten Blick. Goldcorp wächst viel stärker, erzielt solide Margen, hat eine wesentlich geringere Verschuldung und die Hauptoperationen sind aktuell und im Hinblick auf die geopolitische Lage lange nicht so problembehaftet und schwierig wie bei Major Barrick. 

Doch auch Goldcorp bekam und bekommt natürlich ebenfalls heftigen Gegenwind operativ zu spüren (QoQ/YoY). Der selbsternannte 'Margin Leader' steht wie alle Seniorproduzenten schon seit vielen Quartalen unter (Erfolgs-) Druck. Heute legt der wachstumsstarke Gold-Major die Finanzergebnisse für das 1. Quartal 2013 vor.

Die explodierenden Kosten fressen kontinuierlich einen erheblichen Teil der Profitmargen auf - die Kosteninflation hält bis dato ungebrochen an: Die All-in Sustaining Costs pro Feinunze Gold haben im Vorquartalsvergleich nochmals drastisch zugelegt und notieren nun bei 1.135 USD/Oz (Jahresziel ~ 1.100 USD/Oz, im Rahmen der Erwartungen). Dazu kommen die Belastungen der geplanten Kapitalausgaben für das Gesamtjahr in Höhe von 2,8 Mrd. USD (CAPEX). 

Verbunden mit dem deutlichen Produktionsrückgang führt dies u.a. dazu, dass Goldcorp die Erwartungen (Analystenkonsens) in Q1 2013 verfehlt. Der Gewinn/EPS bricht sowohl auf Vorquartalsbasis als auch im Vergleich zum Vorjahresquartal erheblich ein. Noch heftiger ist dabei der Rückgang des operativen Cashflows.

Auch bei den Umsätzen weicht Goldcorp im 1. Quartal 2013 deutlich von den Analystenschätzungen (1,32 Mrd. USD) ab. In vielen Bereichen wurde das schwächere Quartal jedoch erwartet, viele Analysten haben die zunehmenden Belastungsfaktoren und den niedrigeren Goldpreis vermutlich nicht hinreichend berücksichtigt. Jedoch gab es in den wichtigen Minenoperationen im Red Lake bsp. größere Probleme, als bisher angenommen. 

Nichtsdestotrotz hält Goldcorp an den Jahreszielen fest und gibt sich für die kommenden Quartale durchaus optimistisch. Eine höhere Produktion zwischen Q2-Q4 2013, zunehmende Auswirkungen der Kostensparprogramme und ziehende Optimierungsprozesse sollen die Margen wieder anheben und für mehr Gewinne sorgen.


Quelle: Company NRs, CPs, HP, FRs (goldcorp.com) 


Quelle: Company NRs, CPs, HP, FRs (goldcorp.com) 


Quelle: Company NRs, CPs, HP, FRs (goldcorp.com)  


Quelle: bigcharts.com

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