Montag, 4. Februar 2013

Chinas Kohlehunger kennt keine Grenzen

Im vergangenen Jahr stand der Energieträger Kohle in China für fast 70% der fossilen Brennstoffe. Bei der gesamten Elektrizitätsgewinnung beträgt der Anteil sogar knapp 80%. Die Chinesen sind heute der mit Abstand größte Kohleförderer auf dem Planeten. Die florierende Industrie kann seit ein paar Jahren jedoch nicht mal mehr rein aus der gigantischen, inländischen Kohleproduktion befriedigt werden. So ist das Reich der Mitte gezwungen, die Kohleimporte ebenfalls kräftig anzukurbeln. Alleine in 2012 wurden die Einfuhren des begehrten Brennstoffs um beeindruckende 28,7% auf 234 Millionen Tonnen gesteigert. 

Wer annimmt, dass bei diesen außergewöhnlichen Wachstumsraten eine Konsolidierung oder Abschwächung der Kohlenachfrage wahrscheinlich wäre, der irrt sich gewaltig. Nach den jüngsten Statements der staatlichen China Coal Importers Association könnten die chinesischen Kohleimporte in den nächsten 3 Jahren sogar die Jahresmarke von 500 Millionen Tonnen reißen. Trotz der zahlreichen, subventionierten Versuche und der scheinbar ernsthaften Unternehmungen, die Abhängigkeit von Kohle zu verringern, wird sich im Big Picture im nächsten Jahrzehnt wenig ändern. Kohle ist einfach zu elementar für den Wachstumsriesen geworden und kann in der benötigten Menge keinesfalls ersetzt werden.

Der unaufhörliche Kohlehunger und die soliden Nachfrageprognosen stellen sehr gute Begebenheiten für alle Kohleexporteure weltweit dar. Zu diesen gehören neben dem renommierten Bergbauland Australien, insbesondere mehr und mehr asiatische Staaten, wie Indonesien, Thailand oder Vietnam, sowie z.B. auch die Südamerikanation Kolumbien.

Der folgende Chart spiegelt nochmals prägnant die Wachstumsrally und die unangefochtene Vormachtstellung der Chinesen im Kohlesektor wider:

Quelle: U.S. Energy Information Administration (eia.gov)

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